Die zeitgemäße Darstellung der Kreislaufwirtschaft

Trends / Nachhaltigkeit
Klaus Vedfelt
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Jacqueline Bourke
Juni 1, 2021
Für die Verbraucher von heute ist Nachhaltigkeit eine Abkürzung für ein umfassendes moralisches System von kulturellen Werten, Überzeugungen und Einstellungen. Dies kann sehr abstrakt scheinen, wenn es darum geht, Nachhaltigkeit tatsächlich als einen kulturellen Wert darzustellen, der die Gesellschaft prägt. Viele Unternehmen weltweit gehen von linearen Modellen des „Take‑Make‑Waste“‑Ansatzes zu eher zirkulären Systemen über, die die kontinuierliche Nutzung von regenerativen Ressourcen fördern. Und mit dem einfachen Motto „nichts vergeuden“ wird die Kreislaufwirtschaft heute als nächste Stufe der Nachhaltigkeit bezeichnet. Die Markenkommunikation konzentriert sich jedoch häufig auf die Darstellung des betrieblichen Wandels zu einer Kreislaufwirtschaft und nicht auf den alltäglichen kulturellen Wandel hin zu einer kreislauforientierten Lebensweise. Für Marken bietet dies eine wichtige Gelegenheit, zu kommunizieren, wie sie diese Kreislaufkultur gestalten und anführen, um eine breite Akzeptanz zu fördern. Um dies zu erreichen, bedarf es einer transformativen und ganzheitlichen Vision von einer Kreislaufwirtschaft, die den Menschen in den Mittelpunkt stellt, alle einbezieht und Verantwortung übernimmt.
Mit dem einfachen Motto „nichts vergeuden“ wird die Kreislaufwirtschaft heute als nächste Stufe der Nachhaltigkeit bezeichnet.
Die Visual GPS‑Studie von Getty Images, bei der über 10.000 Menschen in 26 Ländern befragt wurden, hat immer wieder gezeigt, dass das Bedürfnis, unser Engagement für eine nachhaltige Zukunft zu visualisieren, selbstverständlich geworden ist. Von der Verringerung unseres CO2‑Fußabdrucks über die Wiederverwendung und das Recycling bis hin zur Wertschätzung und dem Naturschutz – Konsumenten wünschen sich konsequentere Maßnahmen und weniger Greenwashing. Sie wollen den Übergang zu sozialer Nachhaltigkeit und einer Kreislaufgesellschaft sehen. 8 von 10 Konsumenten erwarten jetzt von Marken, dass diese nachhaltige Praktiken umsetzen, lokale Gemeinschaften unterstützen, in denen sie tätig sind, und insbesondere ihre gesamte Werbung und Markenkommunikation umweltbewusst ausrichten.

Interessanterweise sind die vier wichtigsten Maßnahmen, von denen die Verbraucher glauben, dass sie sich positiv auf den Planeten auswirken werden, auch die Maßnahmen, die sie nach eigenen Angaben in letzter Zeit ergriffen haben, was auf einen Wandel hin zur Kreislaufwirtschaft hindeutet:

1. Recycling
2. Verwendung von Einwegplastik stoppen
3. Produkte wiederverwenden, reparieren oder Second‑Hand kaufen statt neu anzuschaffen
4. Verwendung umweltfreundlicher Produkte

Hier klafft jedoch eine immer größere Lücke zwischen Absicht und Handlung. Fast die Hälfte der Konsumenten weltweit sagen, dass sie zwar wissen, dass sie mehr für die Umwelt tun müssten, aber die Bequemlichkeit Vorrang hat. Zwar ist der Prozentsatz bei den Europäern am niedrigsten (41 %) und bei den asiatischen Verbrauchern am höchsten (63 %), aber je jünger man ist, desto mehr kommt auch der Bequemlichkeitsfaktor zum Tragen! Das zeigt, dass Konsumenten hier besser werden wollen. Für Marken bedeutet dies, dass sie Verbrauchern neue nachhaltige Konzepte im Bereich Kreislaufwirtschaft aufzeigen können.
Zentrale Fragen für die Visualisierung von Kreislaufwirtschaft

  • Inklusion
    Zeigen Sie eine inklusive Kreislaufwirtschaft? Bilden Sie alle ab und stärken Sie damit ihre Position? Stellen Sie Generationsstereotypen infrage? Denken Sie über die verschiedenen Ansätze nach, um verschiedenen Altersgruppen zu zeigen, worauf es bei Nachhaltigkeit ankommt?

  • Handlung
    Fordert Ihre Bildauswahl zur Handlung auf?
    Nutzen Sie neue nachhaltige Konzepte und zeigen Sie positive und negative Auswirkungen auf?
    Begeistern Sie mit gemeinschaftlichen, nachhaltigen Innovationen?

  • Lokalisierung
    Brechen Sie Ihre Aussagen auf den Einzelnen herunter? Personalisieren Sie Ihre Geschichten auf lokaler Ebene?
Nachhaltigkeit für jede Generation