Die Energiewende gestalten

Trends / Nachhaltigkeit
lechatnoir
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Sandra Michalska
März 2, 2022
Mit der Cop26 2021hat der Wettlauf in Richtung Netto‑Null‑Emissionen Fahrt aufgenommen. Und die immer größere Aufmerksamkeit für den ehrgeizigen Plan Europas, der erste kohlenstoffneutrale Kontinent der Welt zu werden2, hat zu einer verstärkten medialen Berichterstattung über die Notwendigkeit einer beschleunigten „Energiewende“ geführt. Obwohl der Begriff allgemein als Weg zur Umstellung des globalen Energiesektors von fossile auf kohlenstofffreie Energieträger definiert wird3, bleibt er abstrakt. Diese fehlende Klarheit macht die Visualisierung komplex.

Auch in den Suchanfragen unserer Kunden nach visuellen Inhalten spiegelt sich dieser Wandel wider. Bei Getty Images und iStock sind die Suchanfragen europäischer Kunden nach „Öl Gas“ zurückgegangen, während die Suchanfragen nach „Energiewende“, „Energieeffizienz“ oder „Netto‑Null“ gestiegen sind. Da die Nachhaltigkeit nach wie vor der zentrale Treiber für die Energiewende ist, erfordert das Erreichen des Netto‑Null‑Ziels umfassendere wirtschaftliche, soziale und technologische Veränderungen. Die visuelle Interpretation der Energiewende umfasst daher alle Facetten – vom Betrieb, den Mitarbeitern, den Dienstleistungen und den neuesten Technologien bis hin zur Akzeptanz durch die Endverbraucher. Wenn Sie die Energiewende mit dem Wissen der VisualGPS‑Studie von Getty Images betrachten, die zeigt, was den Verbrauchern von heute wichtig ist, können Sie Bildmaterial auswählen, das sich auf die Entscheidungsfindung Ihrer Zielgruppen auswirken wird.
NACHHALTIGKEIT: Von fossilen Brennstoffen zu erneuerbaren Energien
Angesichts der dramatischen Schlagzeilen in den Medien erwarten Verbraucher, dass Nachhaltigkeit Bestandteil jedes Unternehmensziels und damit auch jeder visuellen Strategie ist. Acht von zehn Europäern erwarten, dass Marken in ihrer gesamten Werbung und Kommunikation ökologisch nachhaltig sind4. Angesichts der Klimakrise ist der Ruf nach einer beschleunigten Umstellung auf emissionsarme Energien unüberhörbar. Doch wird der Wandel für Branchen, die seit jeher auf Öl, Gas oder Kohle angewiesen sind, nicht über Nacht kommen. Für den Energiesektor ist es wichtig, die Diversifizierung der Energieversorgung darzustellen. Eine transparente, aber zukunftsweisende visuelle Strategie schafft Vertrauen, insbesondere in Zeiten, in denen die Sensibilität für „Greenwashing“ zunimmt. Aus unserer VisualGPS‑Umfrage geht hervor, dass Europäer Bildung als eine der wichtigsten Maßnahmen ansehen, die Unternehmen für die Nachhaltigkeit ergreifen können. Ihrer Zielgruppe zu vermitteln, wie Sie ein Gleichgewicht zwischen fossilen und erneuerbaren Energien herstellen und sich für eine bessere Energieeffizienz einsetzen, schafft Vertrauen.
TECHNOLOGIE: Für eine klimafreundliche Zukunft
Technologie ist der Wegbereiter für weitere Innovationen im Bereich der Energiediversifizierung, indem sie eine Vielzahl von kohlenstoffarmen Innovationen und Dekarbonisierung einbezieht5. Kunden von Getty Images haben nach visuellen Lösungen gesucht, die Energietechnologien wie „Wasserstoff“, „Kohlenstoffabscheidung“, „Kraft‑Wärme‑Kopplung“ oder „intelligente Stromnetze“ abbilden. Diese Begriffe sind für Fachleute der Energiewende zwar leicht verständlich, aber auch Verbraucher und Investoren wollen ihre Auswirkungen besser einschätzen können. Ganz gleich, ob es sich um neue Ansätze im Bereich Forschung & Entwicklung, um künstliche Intelligenz oder die Beschleunigung der digitalen Transformation handelt – komplexe Technologien und Begriffe erfordern klare Darstellungen. Grafiken und Videos sind zum Beispiel oft hilfreich, um technische Themen präzise zu veranschaulichen.
Und angesichts der vielen neuen Technologien können Fotos, Illustrationen und Videos Ihrer Zielgruppe zeigen, dass Ihre Innovationen zukunftsweisend sind und dem Menschen dienen.
Referenzen für Wohlbefinden zeigen
Monatelange Ausgangssperren und die globale Gesundheitskrise lassen uns unser Wohlbefinden genauer unter die Lupe nehmen. Über ein Drittel der Europäer räumt der Gesundheit heute einen höheren Stellenwert ein als früher. Für Marken und Unternehmen bedeutet dies, dass sie darüber nachdenken müssen, wie sie Gesundheit und Wohlbefinden in ihre Strategie integrieren können. Wenn die Pandemie die Bedeutung der Selbstfürsorge in den Vordergrund gestellt hat, so erweitert die anhaltende gesundheitliche Lage den Blick auf das Wohlbefinden von sich selbst auf das Kollektiv und legt dabei den Schwerpunkt auf eine gesunde Arbeitsumgebung, Gemeinschaften und den Planeten. Dabei zeigt nur eines von vier Bildern aus dem Energiebereich die Menschen, die hinter den Kulissen arbeiten. Dies ist eine ungenutzte Chance für Marken, da die Berücksichtigung von Arbeitnehmern bei Projekten für erneuerbare Energien in der visuellen Kommunikation immer wichtiger wird.
Unsere VisualGPS‑Untersuchungen haben gezeigt, dass 8 von 10 Verbrauchern Unternehmen, die unehrlich und unfair mit ihren Mitarbeitern umgehen, nicht unterstützen werden. Was bisher als rein internes Kommunikationsthema galt, ist zu einem wesentlichen Bestandteil des Markenimages geworden, unabhängig von der Branche.
Inklusion fördern
Wenn Sie Ihre Maßnahmen zur Energiediversifizierung oder Ihre technologischen Bemühungen zur Dekarbonisierung mit Bildern darstellen können, sollten Sie auch die Menschen zeigen, die hinter diesen Maßnahmen stehen. Bilder können das Wissen im Bereich Energiewende verbessern. Aber es ist auch wichtig, eine visuelle Strategie zu entwickeln, die die Zielgruppe anspricht – ganz gleich, ob es sich um B2B oder B2C handelt. Unser VisualGPS zeigt, dass Inklusion eine wichtige Voraussetzung für Teilhabe ist: Die wichtigste visuelle Komponente für die Entscheidungsfindung der Europäer ist es, „Menschen wie mich und mein Leben zu sehen“. Unsere umfassenden Untersuchungen der beliebtesten Bilder, die von unseren europäischen Energiekunden verwendet werden, zeigen jedoch ein Defizit an inklusiven Darstellungen von intersektionellen Identitäten. So zeigten beispielsweise nur 1 % der visuellen Darstellungen mit Personen Menschen mit Behinderungen, obwohl jeder vierte Mensch in der EU mit einer Langzeitbehinderung lebt6. Darüber hinaus gab mehr als die Hälfte der von uns befragten Europäer an, dass sie aufgrund von mehr als einem Aspekt ihrer Identität diskriminiert werden, und nur zwei von zehn sind der Ansicht, dass die Markenkommunikation eine große Vielfalt aufweist. Es gibt also eine Lücke in der Außenwirkung, die alle Marken überbrücken können, und eine bessere Inklusion wird mit einer stärkeren Kundenbindung belohnt.
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