Der Wandel hin zu einer Kreislaufwirtschaft

Trends / Nachhaltigkeit
Maskot
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Rebecca Rom-Frank
Apr. 28, 2020
Produzieren, verwenden, wegwerfen. So lautet das Mantra der linearen Wirtschaft. Aber vor dem Hintergrund, dass Konsumenten sich immer mehr um den Klimawandel und die finanzielle Unsicherheit sorgen, bewegen sich Unternehmen auf der ganzen Welt hin zu einem Modell der Kreislaufwirtschaftproduzieren, verwenden, wiederverwenden, umarbeiten. Wenn Recycling als Schleife dargestellt wird, dann ist die Kreislaufwirtschaft eine Endlosschleife.

Unternehmen, die eine Strategie im Sinne der Kreislaufwirtschaft verfolgen, bringen ihren Müll nicht einfach zu einer Recycling‑Anlage – sie sind so konzipiert, dass die Ressourcen auch weiterhin genutzt werden. So verkauft beispielsweise Nura modulare Kopfhörer über ein Monatsabonnement, Reparaturen und Ersatzlieferungen inklusive. Timberland stellt Autoreifen her, die zu Stiefelsohlen recycelt werden können. Die Technologieplattform DePop nutzt knallige Farben und minimalistische Grafiken, um Käufer aus der Generation Z dazu zu bringen, Vintage‑Bekleidung zu kaufen und zu verkaufen. Die amerikanische Anzeigenwebseite Craigslist transportiert mit dem Werbeslogan „Das ist nicht von deinen Eltern“, dass der Handel mit Second‑Hand‑Artikeln zeitgemäß und frisch ist.
Solarpanele und Windparks waren lange Zeit visuelle Ikonen für nachhaltiges Wirtschaften und obwohl wir noch immer davon ausgehen, diese in der Werbung zu sehen, hat die Bandbreite an Bildmaterial zugenommen und schließt nun auch andere Bereiche jenseits der erneuerbaren Energien mit ein. Unsere Kunden wollen den kleinen Geschäftsinhaber, der mit tollen Ideen für die Wiederverwendung von Ressourcen aufwartet, und die Konsumenten in ihrem Zuhause sehen, die mehr denn je für den Umweltschutz tun. Die Kreislaufwirtschaft ist nicht nur ein Geschäftsmodell – sie steht für einen Wandel der geistigen Haltung, die alle Aspekte des Lebens betrifft.

Um diese geistige Haltung abzubilden, suchen Kunden von Getty Images nach Bildern, die diese neuen Konzepte und Szenarios illustrieren. Suchen nach Konzepten von Kreislaufwirtschaft haben in den letzten 12 Monaten um über 201 % zugenommen. Hinzu kommt, dass Suchen nach „Elektromüll“ um über 319 % angestiegen sind. Und Suchen nach „Kintsugi“, der japanischen Kunst des Reparierens zerbrochener Keramik, legten über 200 % zu. Unsere Kunden kennen sich immer besser darin aus und gehen immer kreativer damit um, welche Aktivitäten für nachhaltige Entscheidungen stehen.
Auch in diesen unsicheren Zeiten wird der Umfang an Bildmaterial zum Thema Nachhaltigkeit weiterhin zunehmen.
Und dennoch kann der Begriff der „Kreislaufwirtschaft“ einigen Ihrer Kunden neu sein, obwohl er nachgewiesenermaßen an Zugkraft gewinnt. In einer 2018 durchgeführten Umfrage fand die ING Bank heraus, dass 62 % der Führungskräfte planen, in naher Zukunft ein Kreislaufwirtschaftsmodell einzuführen. Im Januar 2020 kündigte der CEO von BlackRock an, dass sein Unternehmen ab sofort nur noch in nachhaltige Unternehmen investieren würde, ein Wendepunkt für die Wall Street. Der Finanzsektor hört nun endlich auf die Worte, die Umweltaktivisten seit Jahrzehnten skandieren: Eine abfallfreie Wirtschaft ist nicht nur besser für die Umwelt, sie ist auch besser für das Geschäft.

Während in vergangenen Krisen Umweltthemen in den Hintergrund rückten, geht man davon aus, dass die COVID‑19‑Krise diesen auf lange Sicht eher zuträglich ist. In den nächsten Jahren gehen wir davon aus, mehr Inhaber kleiner Unternehmen und kreativere Möglichkeiten des Reparierens und des Upcyclings von persönlichen Dingen in kommerziell genutzten Bildern zu sehen. Auch in diesen unsicheren Zeiten wird der Umfang an Bildmaterial zum Thema Nachhaltigkeit weiterhin zunehmen und neue Wege für die Darstellung von Resilienz eröffnen.
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