Frauen im Sport

Trends / Echtheit
Eri Miura
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Jacqueline Bourke
Feb. 18, 2020

Die Olympische Spiele 2020 haben sich in der Sportberichterstattung maßgeblich auf die Darstellung von Frauen im Sport ausgewirkt.
In diesem Artikel erfahren Sie alles, was Sie für das visuelle Storytelling Ihrer Marke wissen müssen, wenn es um die Darstellung von Frauen im Sport geht.
2019 war ein entscheidendes Jahr für die Darstellung von Frauen im Sport.  Marken wie Nike haben mit ihrer überzeugenden „Dream Crazier“‑Kampagne das Ungleichgewicht zwischen den Geschlechtern im Sport direkt auf den Punkt gebracht. Die Kampagne entstand in Zusammenarbeit mit Serena Williams. Die herausragende Sportlerin des 21. Jahrhunderts hat das Frauentennis neu definiert als Spiel, bei dem es um Macht geht.

Symbolträchtige Bilder wie das der US‑Fußballerin Megan Rapino, die mit ausgestreckten Armen den Sieg der US‑Mannschaft bei der Fußball‑Weltmeisterschaft der Frauen feierte, brachten die Berichterstattung über den Frauensport ein gutes Stück voran, die im Vergleich zur Berichterstattung über den Männersport so unausgewogen war. Die Berichterstattung über die Fußball‑Weltmeisterschaft der Frauen 2019 stand den für den Männerfußball typischen Momenten in nichts nach und zeigte die gleiche Spannung und den gleichen Sinn für Dynamik und technisches Können, die man von faszinierender Sportfotografie erwartet.

Es gab jedoch auch Kommentare darüber, wie die US‑Frauenfußballmannschaft ihre Siege während des gesamten Wettbewerbs auf dem Spielfeld feierte, wobei einige der Ansicht waren, dass dies keine frauengerechte Art des Feierns sei. Diese Kontroverse trug nur dazu bei, den Sieg zu einer noch größeren Legende zu machen und das Ungleichgewicht zwischen den Geschlechtern und die unterschiedlichen Erwartungen an die Darstellung von Frauen und Männern im Sport zu verdeutlichen.
"Aussagekräftige Sportbilder verändern die Wahrnehmung und befreien Frauen von Urteilen, die sie von der Teilnahme am Sport abhalten. "
Die Bedeutung des Sports für die Darstellung von Frauen als Ikonen und Hoffnungsträgerinnen ist entscheidend, um die Kluft zwischen den Geschlechtern im Sport zu überwinden. Die Statistiken zeigen immer wieder, dass Frauen nicht im gleichen Maße am Sport teilnehmen wie Männer, was auch für die jüngeren Generationen gilt. Die Women's Sports Foundation hat herausgefunden, dass viele Mädchen im Alter von 14 Jahren doppelt so häufig aus dem Sport aussteigen wie Jungen. Wie zahlreiche Untersuchungen ergeben haben, ist eines der vielen Probleme die mangelnde Medienberichterstattung über den Frauensport außerhalb der Olympischen Spiele.

Doch das Interesse am Frauensport nimmt zu. Einem Nielsen‑Bericht aus dem Jahr 2018 zufolge interessieren sich inzwischen 84 % der Sportfans für Frauensportarten. Das eröffnet immense Möglichkeiten für Marken.

Aussagekräftige Bilder verändern die Wahrnehmung und befreien Frauen von Urteilen, die sie von der Teilnahme am Sport abhalten. Vor nicht allzu langer Zeit war die Darstellung von Frauen im Sport mit dem Aspekt der Schönheit verknüpft, wobei Frauen im Sport oft als unattraktiv oder unweiblich angesehen wurden. Mit der Diversifizierung des Themas Schönheit, die im visuellen Storytelling in der Werbung, in der Mode und in den Medien zu beobachten ist, verändert sich jedoch auch die Darstellung von Frauen im Sport maßgeblich. Die Bildsprache verlagert sich weg vom Aussehen der Sportlerinnen und stellt ihre Kraft, ihr Können und ihre Entschlossenheit in den Mittelpunkt.
Worauf Sie bei der Bildauswahl von Frauen im Sport achten sollten:
  • Setzen Sie sich über Geschlechterstereotypen hinweg, indem Sie zeigen, wozu Sportlerinnen fähig sind, und nicht, wie sie aussehen.
  • Zeigen Sie die Energie und die Kraft der redaktionellen Bilder von wichtigen professionellen Sportereignissen.
  • Konzentrieren Sie sich auf Frauen, die sich aktiv und nicht passiv verhalten.
  • Denken Sie daran, auch die weiblichen Betreuerinnen zu zeigen. Damit vermitteln Sie ein mehrdimensionales Bild von der Kraft, den Fähigkeiten und der nachhaltigen Rolle des Engagements von Frauen im Sport als Ganzes. Berücksichtigen Sie neben der Freude die gesamte Bandbreite von Gefühlen wie Wut, Enttäuschung, Entschlossenheit, Frustration, Liebe, Schmerz und Glück.
  • Achten Sie vor allem auf Vielfalt in Bezug auf Alter, ethnische Zugehörigkeit, Fähigkeiten und realistische Körperformen für die Sportart, die Sie abbilden.
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