Wie Behindertensport Teamarbeit neu definiert

Der Getty Images Anbieter Trevor Williams und ich haben schon für viele Shootings zusammengearbeitet. Vor kurzem haben wir über ein Langzeitprojekt gesprochen, bei dem wir näher erkunden wollen, wie es als Sportler mit besonderen Herausforderungen wirklich ist. Dieses ist eines von insgesamt fünf Shootings aus einer Serie, die behinderte Sportler neu darstellt und damit der Verpflichtung des Creative Teams nachkommt, Menschen aus allen Gesellschaftsschichten authentisch und inklusiv abzubilden. Wir dachten, dass wir damit unsere Disability Collection um aussagekräftige Bilder ergänzen und auch auf das vor kurzem angekündigte Creative Stipendium eingehen könnten, das Geschichten rund um Behinderung in den Mittelpunkt stellt. Ich wusste, dass Trevor Williams der beste Mann für dieses Projekt ist, da er nicht nur über außergewöhnliche fotografische Fähigkeiten verfügt, sondern auch die Art von emotionaler Intelligenz mitbringt, die man benötigt, um Konzepte wie Zugehörigkeit, individuelle Fähigkeit und Integrität bedeutungsvoll zu illustrieren.    
 
Es war ein diesiger, feuchter Morgen, als wir am Treffpunkt rund 80 km vor Tokio ankamen. Ich ging davon aus, dass wir uns im Shooting auf eine Sportlerin, Keiko, und auf ihr Training für den Triathlon konzentrieren. Ich habe mich jedoch sehr gefreut, als ich erfahren habe, dass auch ihre Trainerin und Coach Megumi mitwirken würde. Sportler trainieren so viele Stunden, nur um an Wettbewerben teilnehmen zu können, und ihr Coach ist oft ein integraler Bestandteil dieses Trainings. Für Keiko und Megumi geht dieser Einsatz sogar noch darüber hinaus. Sie haben eine besondere Verbindung und werden bei ihrer Arbeit sprichwörtlich eins, da sie immer durch ein Spannseil miteinander verbunden sind. Sie waren immer synchron und machten alles einfach im Einklang. Trevor Williams und ich waren von der Bindung und dem Verständnis, das sie füreinander teilten, tief beeindruckt. Und Megumi und Keiko waren dabei auch noch so bescheiden. Die meisten würden sie als Superheldinnen‑Team bezeichnen, aber für sie war ihr Engagement einfach von ihrer Leidenschaft für den Sport getrieben. In einer Nachricht, die Megumi nach dem Shooting an Trevor Williams schickte, ließ sie uns wissen, was für eine tolle Erfahrung das Shooting für sie gewesen sei und dass sie daraus eine Menge gelernt hätten. Am Ende jedoch glaube ich, dass wir es waren, die von dieser tollen Erfahrung so viel mitgenommen haben. Wir haben gelernt, was man als engagierter Sportler wirklich mitbringen muss.